Was ist die bartholomäusnacht?

Die Bartholomäusnacht, auch bekannt als das Massaker von Saint-Barthélemy, fand am 23. und 24. August 1572 in Frankreich statt. Dieses Ereignis war ein blutiges Massaker an den Hugenotten (protestantische Anhänger des Calvinismus) und markierte einen Höhepunkt der religiösen Konflikte zwischen Protestanten und Katholiken während der Französischen Religionskriege.

Die Bartholomäusnacht begann in Paris, als der katholische König Karl IX. seine Hochzeit mit der hugenottischen Prinzessin Margarete von Valois feierte. Während der Hochzeitsfeierlichkeiten befehligte Catherine de' Medici, die Mutter des Königs, ein geplantes Massaker an den Hugenottenführern und ihren Anhängern.

In der Nacht vom 23. auf den 24. August wurden Tausende von Hugenotten in Paris und später auch in anderen Teilen Frankreichs brutal ermordet. Die genaue Zahl der Opfer ist nicht bekannt und variiert in den Schätzungen, wobei einige Quellen von 2.000 bis 3.000 Toten sprechen.

Das Massaker in Paris weitete sich rasch auf andere Städte aus, und die Gewalt gegen die Hugenotten dauerte mehrere Monate an. Es wurde jedoch nicht der gewünschte Effekt erzielt, die Hugenotten zu vernichten oder zu vertreiben. Stattdessen verstärkte die Bartholomäusnacht die religiösen Auseinandersetzungen und trug zur Verhärtung der Fronten zwischen Katholiken und Protestanten bei.

Die Bartholomäusnacht hatte auch internationale Auswirkungen. Sie führte zu Unruhen und Kriegen in Europa und spaltete die katholischen und protestantischen Länder weiter. In vielen protestantischen Ländern wurde das Massaker als Beweis für die Grausamkeit und Gefahr des Katholizismus angesehen.

Das Ereignis der Bartholomäusnacht ist bis heute ein-symbol geladenes Thema und wird oft als Beispiel für religiöse Intoleranz und Gewalt angeführt.